"...äußerst gewandt und mit feinem Einfühlungsvermögen."
(Darmstädter Echo)
"...eine unglaubliche Virtuosität!"
(Stadtzeitung Bad Neuenahr/Ahrweiler)
"...eine Mischung mit Suchtpotenzial!"
(Lippische Landeszeitung)
"...mit virtuosen Läufen und hämmernden Akkordfolgen peitschte sie die Tempi an, mit zartestem Lufthauch streichelte sie ihr Pianissimo, lustvoll fügte sie die mentale Zerrissenheit dieser Musik in einen homogenen Kontext."
(Die Rheinpfalz)
" Das Akkordeon klang wie Sonnenstrahlen, die auf Dunkles fallen.
(Kulturfreak)
Traurige Gedanken zum Tanzen
(...) Mit virtuosen Akkordeonläufen und hämmernden Akkordfolgen peitschte sie die Tempi an, mit zartestem Lufthauch streichelte sie ihr Pianissimo, lustvoll fügte sie die mentale Zerrissenheit dieser Musik in einen homogenen Kontext. Ihr Akkordeon hielt Zwiesprache mit der Violine, die ihrerseits mit harten Bogenschlägen, knarzigen Tönen und stechenden Streichakzenten in hohen Lagen Akzente setzt.
(Die Rheinpfalz, 10.08.2006)
Melancholie und Sinnlichkeit
Temperament und Leidenschaft, Melancholie und Sinnlichkeit, Sanftmut und Exaltiertheit, Lebensfreude, Laszivität und ein Schuss Frivolität- der Tango Nuevo komprimiert ein wallendes Gefühlskonglomerat, das in seinem Ursprungsland Argentinien durch das Bandoneon aufgemischt und durch weitere Melodie- und Rhythmusinstrumente befeuert wurde. Das Duo Tango Caliente befördert diese Leidenschaft mit dem Akkordeon und der Violine und schafft in dieser aparten Konstellation eine hitzige, flirrende, mitunter gar fiebrig rauschhafte Interpretation bekannter und weniger bekannter Titel, die fast ausschließlich der Feder Astor Piazzollas entsprangen. Er war es auch, der den Tango als Gegenbewegung zum traditionellen argentinischen Tango mitbegründete, der die folkloristische Musik der sozialen Unterschicht mit klassischen Kompositionsverfahren verband und sie aus den Bordellen und Hafenvierteln der Unterschicht hinaustrug in die Konzertsäle der Welt. Auf dem Haftelhof erklang sein Tango Nuevo nun als großes musikalische Gefühlsdrama in intmer Athmosphäre.
Die lebhafte Zwiesprache von Geige und Akkordeon und die weite Bandbreite ihrer Modulationsmöglichkeiten beförderten ein nuancenreiches, genussvoll alle Facetten der Interpretationskunst auslotendes Musizieren und ein lustvolles Jonglieren mit melodischen und rhythmischen Feinheiten. Das dunkle, voluminöse und raumfüllende kolorit des Akkordeons, dem Christiane Lüder feinste Tongespinste, zart getupfte Akkorde und rauschende Klangkaskaden zu entlocken weiß, harmonierte vortrefflich mit dem klaren, mitunter klagenden Klang der Geige, die sowohl mit langer Bogenführung, als auch mit fetzigen lautmalerischen Akzenten beherzt und ausdrucksvoll intoniert wurde.
Bei der Auslegung des Glücksspiels, dem Escolaso aus der Suite Troileana, ist dieses erregte, rauschhaft ekstatische Aufwallen der Emotionen besonders gut gelungen. Und freilich bot auch der mitreißende Meditango, der das anspruchsvolle Konzert beschloss, noch einmal Gelegenheit, das ganze Spektrum leidenschaftlicher Gefühle im Puls des südamerikanischen Herzschlags zum Ausdruck zu bringen und dem Namen Tango Caliente, den sich das Duo in Anlehnung an eine Komposition Piazzollas gab, musikalische alle Ehre zu machen (...).
(Die Rheinpfalz, 10.03. 2009)
Neuer Tango im alten Gewölbe
Dramatik in jeder Note, von schmerzlicher Melancholie, quirlig- witziger Lustigkeit, überschäumender Freude bis hin zum leidenschaftlichen Sturm. Tänzern ähnlich trafen sich die Instrumente zu inniger Umarmung, zum Gleichschritt übers Parkett, um dann wieder voneinander zu lassen und solistische Figuren zu vollführen. Dabei ist das, was die beiden Musikerinnen spielten, keineswegs Tanzmusik, es sei denn für eine speziell erarbeitete Choreographie.
In erster Linie ist es Konzertmusik, die der 1921 in Mar del Plata geborene Astor Piazzolla schuf. Weil er mehr zur Klassik tendierte, sei er nach Frankreich gegangen, um sich dort zum Komponisten ausbilden zu lassen.Doch seine Lehrerin habe ihm geraten, zum Tango zurückzukehren, denn in dieser Musik lebte er. Piazzolla folgte dem Rat und kehrte wieder nach Argentinien zurück.
Dort war der Tango in den 1960er Jahren fast tot. Seine Erneuerung war eher eine stille Revolution. Erst politische Unruhen in den südamerikanischen Ländern, heißt es über das Leben Astor Piazzollas, und die Suche nach der Identität führten den Exilanten und Daheimgebliebenen zum Tango zurück. Und damit war auch der Konzertsaal für Piazzollas Tango Nuevo geschaffen. Was diesen Tango kennzeichnet, sind die vielfältigen Einflüsse. Mitunter rückt in den Melodien das typische Tango- Staccato in den Hintergrund. Klassische, moderne oder jazzige Bezüge werden hörbar, die dennoch im Ursprünglichen des Tango verwurzelt bleiben. Der Tango ist ganz nah bei den Menschen, die ganze Gefühlspalette der Einsam- und Zweisamkeit wird hier widergespiegelt.
Das typische Tango- Instrument ist eigentlich das Bandoneon- die kleine, traurige Schwester des Akkordeons. Doch gerade der typische Akkordeon-Klang und die satten, tiefen Basstöne machten einen besonderen Reiz aus.(...)
Beide Frauen lehren an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Auf ihren Instrumenten sind sie Meister. Das Publikum dankte dem Duo für diesen Abend sichtlich begeistert.
(Christina Eichhorn, Die Rheinpfalz, 09.02.2010)
Auf Argentiniens Straßen
Einen feurig-raffinierten Klangmix aus schwarzer Melancholie und purer Lebensfreude servierten die Geigerin Babette Andruk und die Akkordeonistin Christiane Lüder bei ihrem Tangoabend am Montag in der Darmstädter Akademie für Tonkunst. Unter dem Titel "Buenas Noches, Buenos Aires!" entführte das Duo die Zuhörer mit Werken Astor Piazzollas auf einen nächtlichen Streifzug durch Straßencafes und Hafenbars der argentinischen Metropole.
Mit versierter spielerischer Eleganz und beredter Ausdruckskraft bereiten die beiden dem Zuhörer ein Wechselbad der Gefühle. Fast übergangslos folgen drückende Schwermut mit Ausbrüchen ekstatischer Leidenschaft, rauschhafte Ausgelassenheit mit dem Gefühl tiefster Verlorenheit.
Wie Tänzer, die ihre eigenwilligen Soloformationen voll ausschöpfen und doch im gemeinsamen Metrum auf das Engste miteinander verbunden sind, kosten sie die reichen Kontraste der Musik wirkungsvoll aus. Nicht nur das nächtliche Straßenleben nimmt in kraftvollen Farben Gestalt an, auch die inneren Stimmungen, mit ihren Umbrüchen und feinen Nuancen, werden wunderbar plastisch.
Während im "Street Tango" stolzes Promenieren und lockende Verführungskünste im Mittelpunkt stehen, spricht aus dem in den Siebzigern entstandenen Tango "Ausencias" eine Verlorenheit, die in ihrer zarten Entrücktheit stark berührt. Bei aller leidenschaftlichen Emphase behält ihr Spiel stets eine Durchsichtigkeit, die den musikalischen Ideenreichtum der Werke offenlegt.
(Silvia Adler, Darmstädter Echo, 27.10.2010)
Musik voller Lebenslust und Sinnlichkeit
"...Der Tango war allgegenwärtig in den pulsierend, synkopischen Rhythmen, den typisch harmonischen Wendungen, den abgehackten Staccati, den messerscharfen Betonungen und natürlich den schmachtend wehmütigen Soli. Was an diesem Duo so faszinierte: Es zerlegte die charakteristischen Elemente des Tangos und rückte sie in ein neues Licht. So ergaben der traditionelle Tango, Piazzollas Neuerungen und die teils eigens vom Duo entworfenen Arrangements, wie z.B. "Meditango" ein umfassendes Gesamtbild dieser Musiksparte. Erfreulich ist, dass bei aller Perfektion in der Ausführung, es die Musikerinnen gut verstanden, die Stimmung der jeweiligen Komposition fühlbar werden zu lassen, dezent musikalischen Witz einzustreuen und immer wieder- vor allem in den Mittelteilen- neue und unerwartete Klangfenster aufzustoßen. Geschickt führten die Beiden auch ihr Publikum durch dieses Wechselbad der Gefühle: Da wechselten Freude, Hass, Liebe, Verzweiflung. Mal war die Stimmung eher melancholisch, die Einsamkeit ist beinahe körperlich fühlbar, meist war es aber die Leidenschaft, die den Vortrag der beiden Künstlerinnen prägte. Mariann Hercegh ließ mit viel Charme auch verbal den Funken überspringen. Als dann am Schluss noch George Gershwins"Summertime" erklang, wollten die Zuhörer die Beiden nicht mehr von der Bühne lassen. "Tango Furioso": Das war ein Abend voll spannend trauriger Musik, die dennoch voller Energie, Sinnlichkeit und Lebenslust ist.
(Rhein-Neckar-Zeitung)
"...Mit einem stilistisch abwechslungsreichen Repertoire zeichneten "Tango Furioso" ein facettenreiches Bild der südländischen Klangwelt. Zentraler Punkt ist selbstverständlich der "Altmeister" des moderne Tango, Astor Piazzolla. Dessen "Tango Nuevo" durch elegante Grandezza, harmonischen Reichtum, und expressive Ausdrucksstärke. Mit leidenschaftlichem, zupackendem Spiel und souveräner "Leichtigkeit des Seins" trafen die beiden Musikerinnen den Charakter dieser fremden, immer wieder fesselnden Tonsprache.
(Westfälische Zeitung)
Heißes Eisen: Tango Furioso
"...Ob in Piazzollas feurigem "Amelitango" oder den hinreißend sehnsüchtigen Sequenzen seiner "Milonga sin palabras", ob in Richard Gallianos "Tango pour Claude" oder Piazzollas dreisätzig durchkomponiertem Werk "Le grand tango"- stets begeisterten die Instrumentalistinnen ihr Publikum mit überschäumendem Temperament, mit der brillanten "handwerklichen" Qualität ihres Vortrags und einer ungeheuren Präsenz in der Interpretation.
Sie wechseln die Rollen, teilen schwesterlich den führenden und begleitenden Part und harmonieren schlichtweg glänzend. Wenn sie in Dissonanzen schwelgen, wenn der letzte Akkord im beiderseitigen Pianissimo auf den Punkt genau verklingt, verschmelzen Akkordeon und Cello zur perfekten klanglichen Einheit. (...) Eine Mischung mit Suchtpotential urteilten die Zuhörer in Hörste.
(Lippische Landeszeitung)
"...Cello und Akkordeon, mehr bedurfte es nicht, um einen der intensivsten Konzertabende im wunderschönen Ambiente der Klosterruine zu gestalten. Obwohl keine Tango-Musik im herkömmlichen Sinne, sind die Kompositionen doch von der tangotypischen Spannung zwischen Melancholie, Traurigkeit und südamerikanischer Lebensfreude geprägt. Und mit ihrem konzentrierten, melodiösen Spiel, schlugen sie die Zuhörer in ihren Bann.(...)
(Kreis Ahrweiler)